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20 Jahre: Meilensteine der Yamaha Custom Ära

Die Wurzeln der Custombikes oder sagen wir mal Chopper gehen zurück bis zum Ende der sechziger Jahre als amerikanische Rocker anfingen ihre Maschinen zu zerlegen und sie nach ihren eigenen Ideen wieder zusammenbauten.

YAMAHA war in den siebzigern einer der ersten Hersteller dieser Entwicklung.

XS 650 SE
XS 650 SE

Es begann 1978 mit der XS 650 Spezial

 

 

Der Paralell-Twin hatte einen eigenen Charakter und zog wie ein Dampfhammer aus niedrigen Drehzahlen heraus. Das war das was die Biker wollten, nicht Geschwindigkeit oder Leistung waren wichtig, sondern dieser Motor, wie ein Traktor und die Sitzposition. Diese Elemente tragen den Erfolg der Custom-Bike's bis heute. Neben der XS versuchten sich 3 und 4 Zylindermaschinen, konnten aber nie an den Erfolg der Twin anknüpfen.

 


1981 kam die XV 750 Spezial mit drei Zylindern, 19 Liter Tropfentank und 69 PS auf den Markt.

XS 750 SE
XS 750 SE

XV 1000 Midnight Spezial
XV 1000 Midnight Spezial

1982 dann die XV 1000 Midnight Spezial

Die gelungene Kombination aus dem TR 1- Motor und dem XV 750 SE Fahrwerk von Yamaha erfüllte  den Traum vieler Chopperfahrer zur damaligen Zeit. Die XV 1000 SE war ein zeitlos und elegant gestyltes Motorrad.

 

Motor: V2 Zylinder, 4 Takter, Luftgekühlt. 
Hubraum: 981 Kubik, 68 PS, 6500/min.
Max. Drehm.: 83 Nm bei 5000/min.
4 ventile, ohc
Hitachi Vergaser
5 Gang, Kardanantrieb
Fahrwerk: Pressstahlrahmen,  Cantilerverschwinge
Federweg: 150mm vorn, 105 mm hinten
Radstand: 1520 mm
Bremsen: 2 Scheiben vorne, Trommel hinten
Tankinhalt: ca. 15 Liter   Leergewicht: 240 kg.
Höchstgeschwindigkeit: ca. 179 km/h
Bauzeit: 1982 bis 1985


Die XV 535 von 1988-2003
Im Jahre 1988 bekam der Boom einen neuen Impuls, die XV 535 traf das Herz vieler Fans. Die erste Virago sah größer aus als sie war und hatte Funktionen von denen Custom-Biker träumten:Kardanantrieb, tropfenförmiger Tank, lang und niedrig, dicker Hinterreifen, Chromteile, Slashcut Auspuffrohre und so weiter. 

Daten:
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-70-Grad-V-Motor, 535 cm³, 34 kW (46 PS) bei 7500/min, Gewicht 196 kg, Zuladung 219 kg, Tankinhalt/Reserve 13,5/2,5 Liter, Sitzhöhe 715 mm, Höchstgeschwindigkeit 163 km/h, Verbrauch von 4,8 bis 6,5 l/100 km, Normalbenzin

XV 535 Virago
XV 535 Virago

10 Jahre später entstand eine neue Generation!
Yamaha startete 1988 mit der XVS 650 Drag Star einen neue Custom Serie. 10 Jahre nach Einführung der XV 535 bot die XVS jetzt noch mehr Charakter und Ausstrahlung. Die niedrige und lange Ausführung mit neuen Features kombiniert, war das beste was Yamaha in dieser Klasse auf den weg brachte. Schon ein Jahr später folgt die XVS 1100. 1999 präsentierte Yamaha einen V-Twin der einzigartig war, die Wildstar XV1600 war geboren. und sollte für einen regelrechten Kult sorgen den sie bis heute nicht verloren hat.

Drag Star XVS 650
Drag Star XVS 650
Drag Star XVS 650 Classic
Drag Star XVS 650 Classic

1995 folgten dann die kleinern Modelle XV 250/XV125 Virago

XV 250 Virago
XV 250 Virago
XV 125 Virago
XV 125 Virago

1999

Eine legende entsteht, Yamaha präsentiert die "Wildstar XV 1600"

eine Revolution auf dem Cruisermarkt. Mit ihr entstand eine Weltweite Fangemeinde aus unterschiedlichen Fahrgemeinschaften alle mit dem Gedanken der Wildstar zu einem unvergeßlichen Kult zu verhelfen, was bis heute nichts von ihrem Reiz verloren hat. Seit 2001 gibt es jährlich ein großes Wildstartreffen auf dem Wildstarfahrer aus ganz Europa friedlich mit einander ihre Wildstar feiern und es werden mehr, obwohl Yamaha zum Unverständnis der Wildstar-Gemeinde die Produktion 2004 einstellte, aber vielleicht ist das auch ein Zeichen um den Kult um die Wildstar noch enger zupflegen.

Wildstar XV 1600
Wildstar XV 1600


Wie Rebellen Mode machten

 

 Peter Fonda war in den frühen 70er-Jahren der Held einer ganzen Generation. In seinem Kultfilm ‚Easy Rider' zog er als ‚Captain America' mit seinem Harley-Chopper gegen die kleinbürgerliche und engstirnige Gesellschaft zu Felde.

 

Motorradfahrer waren zu dieser Zeit eine Minderheit, und Jeans und schwarze Lederjacken zählten nicht gerade zur typischen Garderobe. Das hat sich gründlich geändert. Blue Jeans gehören heute selbst in den Chefetagen zur Normalität, und das Segment der Custom Motorräder verzeichnete in den letzten zehn Jahren deutliche Zuwächse.

 


‚Chop a bike' 
Die Motorräder der rebellischen Biker wurden Chopper genannt. Der Begriff leitet sich vom amerikanischen ‚chop your bike' ab, was soviel heißt wie ‚zerlege deine Maschine in Einzelteile und schweiße sie anders zusammen'. Nichts sollte der Norm entsprechen, denn schließlich richtete sich der Protest der Rocker gegen eine allzu korrekte Gesellschaft. In dieser Zeit waren es überwiegend Harleys und britische Maschinen wie BSA, Triumph und Norton, die als Basis für die Umbauten herhalten mussten.

Es dauerte mehr als zehn Jahre, bis die japanischen Hersteller die Initiative ergriffen und den Chopper-Kult mit Serienmaschinen wieder belebten. Vorhandene Zwei- oder Vierzylinder-Maschinen wurden zu diesem Zweck mit Hochlenker, Stufensitzbank, 16-Zoll-Hinterrad und Tropfentank ausgerüstet.

Weil die Maschinen recht zahm wirkten, sprachen sie ein breiteres Publikum an und konnten sich sehr erfolgreich behaupten.

 


Custom Bikes kommen in Mode 
Custom Bikes, wie sie später genannt wurden, waren besonders bei Anfängern und Wiedereinsteigern beliebt. Schon bald folgten V2-Modelle, die wie die Yamaha XV 1100 Midnight Special deutlich anspruchsvoller gestaltet waren und sich enger an den Ursprüngen orientierten. Diese Maschinen wurden zuerst in den USA und bald darauf in Europa eingeführt. Ende der Achtziger und in den neunziger Jahren erlebte das Custom-Segment einen wahrhaftigen Boom. Nach Harley und den Yamaha-Modellen XV 535 und XV 1100 setzten auch die Suzuki Intruder, die Honda Shadow und die Kawasaki Vulcan zusätzliche Akzente.


‚Easy Rider' bekommt eine neue Bedeutung 
Dank der niedrigen Sitzhöhe, der entspannten Haltung und der komfortablen Motorcharakteristik lassen sich die Maschinen leicht bewegen. Dieses ‚easy to ride' überzeugt nicht nur Anfänger und Wiedereinsteiger, sondern auch jene, die das gemütliche Cruisen bevorzugen.

Der europäische Geschmack ist vielfältig 
Die Popularität in den einzelnen europäischen Ländern war allerdings schon immer unterschiedlich. Während der Custom-Boom in Deutschland bereits Ende der Achtziger Jahre einsetzte, ging die Entwicklung in Frankreich eher schleppend voran. Dort waren die Fahrer überwiegend auf Sportmotorräder, Trial- und Enduromaschinen fixiert. In Italien bot sich ein ähnliches Bild, doch besonders junge Fahrer scheinen ihre Vorlieben geändert zu haben. Nachdem die Mittelklasse-Twins Honda Shadow und Yamaha Virago den Weg bereitet hatten, entwickelte sich Italien zum derzeit zweitgrößten Custom-Markt in Europa.